Herzlich willkommen
Herzlich willkommen
bei der Fachstelle
für Sucht und Suchtprävention
Stiftung Edith Stein
in Cloppenburg
Wir beraten Sie
bei Fragen oder Problemen im Umgang mit:
Alkohol
Jederzeit legal verfügbar, sofern das Mindestalter für den Erwerb erfüllt wird. Dadurch …
Außerdem beraten wir Angehörige und Bezugspersonen von Betroffenen.
Darüber hinaus unterstützen unsere Präventionsfachkräfte Sie in Fragen der Sucht- und Glücksspielprävention.
Anerkannte ambulante Fachstelle
Unsere Fachstelle verfügt über die Anerkennung der Renten- und Krankenversicherungen zur Durchführung ambulanter Rehabilitationen Sucht- und Nachsorgeleistungen.
Alkohol ...
ist jederzeit legal verfügbar, sofern das Mindestalter für den Erwerb erfüllt wird. Dadurch ist der Konsum von Alkohol sehr weit verbreitet und fester Bestandteil vieler gesellschaftlicher Anlässe. Deutschland ist im internationalen Vergleich ein Hochkonsumland. 87,0 % aller Personen im Alter von 18 bis 59 Jahren haben in den letzten 12 Monaten bei mindestens einer Gelegenheit Alkohol konsumiert, 74,3 % in den vergangenen 30 Tagen. Weitere 15,3 % der Erwachsenen zwischen 18 und 59 Jahren weisen einen riskanten Alkoholkonsum auf – hochgerechnet knapp 7 Millionen Personen. Zudem betreibt circa jeder vierte Erwachsene episodisches Rauschtrinken.
In geringen Mengen hat Alkohol typischerweise eine enthemmende Wirkung. Die Stimmung verbessert sich und die Kontaktfreudigkeit nimmt zu. Größere Mengen Alkohol führen zu massiven Störungen der Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Koordination und Sprache. Länger andauernder Alkoholmissbrauch kann beinahe alle Organe schädigen, insbesondere das Gehirn und zu einer Abhängigkeit führen. Hochgerechnet leiden circa 1,6 Millionen Menschen in Deutschland unter einer Alkoholabhängigkeit. Neben diesen unmittelbaren Folgeschäden für die eigene Gesundheit kann der Alkoholkonsum auch Leid bei Angehörigen verursachen und zu Unfällen und Gewalt führen. So steht bei mehr als 5 % aller Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden mindestens einer der Unfallbeteiligten unter Alkoholeinfluss. Etwa 9,5 % aller Straftatverdächtigen standen während der Tat unter Alkoholeinfluss. Bei einzelnen Delikten ist der Anteil deutlich höher.
Quellen:
– www.dhs.de/suechte
– www.datenportal.bundesdrogenbeauftragter.de
Medikamente ...
sollen kranken Menschen helfen, gesund zu werden. Vier bis fünf Prozent aller verordneten Arzneimittel besitzen ein eigenen Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial. Die Übergänge zwischen bestimmungsgemäßen Gebrauch von Medikamenten, Nebenwirkungen im Verlauf, Missbrauch und Abhängigkeit sind fließend. Eine Medikamentenabhängigkeit entsteht meist schleichend, leise und unauffällig. Insbesondere folgende Substanzen haben bei längerem oder nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch ein hohes Abhängigkeitspotenzial:
– Schlaf-/Beruhigungsmittel z.B. Benzodiazepine, Z-Substanzen
– (verschreibungspflichtige) Schmerzmittel: häufig in Form von Kombinationspräparaten mit zentral erregenden oder dämpfenden Wirkstoffen (Opiate und Opioide)
– Weck- und Aufputschmittel: vorwiegend Ampetamin-Abkömmlinge wie Methylphenidat.
Quellen:
– www.dhs.de/suechte
Illegale Drogen ...
sind ein Oberbegriff unter den verschiedenen Klassen psychotroper Substanzen zusammengefasst werden, deren Besitz, Erwerb, Handel und Herstellung nach dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) verboten sind. Sie können sowohl aus pflanzlichen als auch aus chemischen Grundstoffen bestehen.
Je nach Substanz und in Abhängigkeit von individuellen Merkmalen (wie z.B. Alter und Geschlecht) und der Häufigkeit des Konsums, können die Wirkweise und Wirkungsdauer sowie die Art des Konsums (geraucht, als Tablette/Pille geschluckt, durch die Nase geschnupft oder gespritzt) sehr unterschiedlich sein.
Darunter fallen Amphetamine, Ecstasy, Heroin, Kokain, Methamphetamin und Neue psychoaktive Substanzen (NPS). Ausführlichere Informationen zu den einzelnen Drogen finden Sie auf www.drugcom.de sowie auf www.mindzone.de
Quellen:
– www.dhs.de/suechte
Glücksspiel ...
ist eine Art des Spielens, welche einen besonders hohen Anreiz und somit auch großes Suchtpotenzial mit sich bringt. Die Spielformen sind vielseitig: Klassische Automatenspiele, Sportwetten, Roulette, Poker oder die Teilnahme an Lotterien. Vor allem gibt es eine breite Masse an Online-Angeboten, die es den Menschen ermöglichen zu jeder Tages- und Nachtzeit, sowie an beliebigen Orten an Glücksspielen teilzunehmen. Die Werbestrategien der Glücksspielanbieter sind wohl bedacht: Es gibt kaum ein Fußballspiel im Fernsehen zu sehen, bei dem kein Sportwettenanbieter beworben wird. Wer online Poker oder andere online Glücksspiele spielt, der wird wiederkehrend über die sozialen Medien mit Glücksspielwerbung konfrontiert sein, welche Willkommensboni und Rabatte versprechen. Noch erschreckender: Selbst Fortnite, Fifa und co. bauen mittlerweile glücksspielartige Elemente in ihre Spielinhalte ein, wodurch Kinder und Jugendliche sowie junge Erwachsene schon früh kritische Berührungspunkte mit dem Glücksspiel haben. Expert*innen sind daher stark besorgt und erwarten in den nächsten Jahren eine Zunahme von Störungen im Zusammenhang mit Glücksspiel.
Betroffene empfinden die Glücksspielabhängigkeit als eigendynamischen Teufelskreis, indem sie von der falschen Überzeugung getrieben werden, sie könnten ihre Verluste durch weiteres Glücksspielen wieder zurückgewinnen. In Deutschland leiden rund 1,3 Millionen Menschen an einer Glücksspielstörung. Weitere 3,3 Millionen zeigen ein riskantes Glücksspielverhalten mit ersten Anzeichen für eine Sucht. Die Folgen einer Glücksspielstörung können weitreichend und verheerend sein. Hohe Verschuldungen bis hin zu ruinierten Existenzen, zerrütteten Familien und Suizidalität zählen zu den häufigsten Auswirkungen auf Glücksspieler*innen und ihr soziales Umfeld.
Quellen:
– Meyer, Gerhard/Bachmann, Meinolf (2017): Spielsucht Ursachen Therapie und Prävention von glücksspielbezogenem Suchtverhalten, 4. Auflage, Berlin: Springer
– Schütze, Christian/Kalke, Jens/Möller, Veronika/Turowski, Tobias/Hayer, Tobias (2023): Glücksspielatlas Deutschland 2023 Zahlen, Daten, Fakten, Hamburg/Hamm/Bremen: Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung, Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen, Arbeitseinheit Glücksspielforschung
– Video: Glücksspiel für Kinder? – Wie FIFA und co. an Kids verdienen (2024), URL: https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/ard-story/videos/gluecksspiele-fuer-kinder-video-102.html (Abgerufen: 25.06.2024)
Cannabis ...
ist nach Alkohol und Tabak die am häufigsten konsumierte Droge in Deutschland, vor allem unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Cannabispflanze gehört zur Gattung der Hanfgewächse (Cannabaceae). Ihre Inhaltsstoffe haben eine Vielzahl von Wirkungen auf den menschlichen Körper. Während Cannabis häufig zur Rauscherzeugung konsumiert wird, hat die Medizin es auch als Heilmittel (wieder-)entdeckt. Mit dem Cannabisgesetz (kurz: CanG) legalisiert die Bundesregierung den privaten Eigenanbau durch Erwachsene zum Eigenkonsum sowie den gemeinschaftlichen, nicht-gewerblichen Anbau von Cannabis in Anbauvereinigungen im Rahmen eines 2-Säulen Modells. Das Gesetz ist zum 01.04.2024 in Kraft getreten.
Das Wirkspektrum von Cannabis ist sehr breit und reicht von Entspannung bis zu Panikreaktionen. Grundsätzlich verstärkt Cannabis die Grundstimmung, in der ich mich aktuell befinde. Bei einem dauerhaften Konsum kann es zu Antriebslosigkeit und sozialem Rückzug, Störungen der Gehirnentwicklung, Vergesslichkeit, Konzentrationsschwäche, Psychosen und einer Abhängigkeitsentwicklung kommen. Jeweils circa 0,6 % der erwachsenen Personen in Deutschland leiden unter einer Cannabisabhängigkeit oder Cannabismissbrauch; dies entspricht hochgerechnet jeweils etwa 300.000 Menschen.
Eine aktuelle Entwicklung ist das Konsumieren synthetischer Cannabinoide. Diese sind im Labor hergestellte chemische Substanzen, die die Wirkung des natürlichen THC (Tetrahydrocannabinol) und den ausgelösten Rausch nachahmen. Meist (manche Wirkstoffe haben eine kürzere Wirkung als THC) entfalten sie jedoch stärkere und auch unangenehmere Effekte bzw. Vergiftungserscheinungen – von Verwirrung bis zu Halluzinationen bis hin zu akuten Psychosen, aber auch lebensbedrohliche Beeinträchtigungen des Herz-Kreislaufsystems bis hin zum Herzinfarkt.
Quellen:
– www.dhs.de/suechte
– www.drugcom.de
– www.mindzone.de
– www.datenportal.bundesdrogenbeauftragter.de
Medien ...
sind mittlerweile fester Bestandteil des öffentlichen und privaten Lebens von Jugendlichen und auch Erwachsenen. Das Internet ist ein interaktives Medium, in dem sich Menschen präsentieren und aktiv beteiligen können. Sie können leicht miteinander kommunizieren und gemeinsam spielen. Darüber hinaus bietet es Konsum- und vielfältige Unterhaltungsmöglichkeiten – und das zu jeder Zeit.
Der Großteil der Menschen nutzt die Medien ohne Probleme zu entwickeln. Es wird davon ausgegangen, dass aber etwa 10% einen problematischen Konsum aufweisen und 5% der Bevölkerung ein abhängiges Verhalten entwickeln. Lange wurde diskutiert, ob die Mediennutzung überhaupt ein Thema für die Suchthilfe sein kann. Unabhängig davon, dass Ratsuchende und deren Angehörige die Suchtberatung aufsuch(t)en, um Hilfe zu finden, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Computerspielsucht (Gaming Disorder) als Krankheit anerkannt. Diese wurde in den ICD 11 aufgenommen, wodurch die Beratung und Behandlung in den Aufgabenbereich der Suchthilfe fällt. Neben der nun anerkannten suchtartigen Nutzung von Computerspielen gibt es weitere Anwendungen, bei denen sich ein abhängiges Verhalten entwickeln kann und für die unsere Beratungsstelle ebenfalls Hilfestellung anbietet. Diese sind: Digitale soziale Netzwerke, Online-Erotikangebote, Online-Kaufportale.
Quellen:
– https://www.nls-online.de/portfolio/log-out-unabhaengig-im-netz
Freiwilligkeit
ist eine Voraussetzung für den Beratungs- und Therapieprozess.
Schweigepflicht
besteht für
alle Mitarbeiter*innen.
Kostenfreiheit
Keine Kosten für Beratungs- und Therapiestunden.